Zur Geschichte
der AIEJI und des VEGJD e.V.,
des deutschen Zweiges der AIEJI
Seit
70 Jahren
national und
internationale
Tagungen


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International association of social educators
Assocation internationale des educateurs sociaux
Associaon internacional de educado
Internationale Vereinigung von Sozialerziehern


1945, am Ende des II. Weltkrieges, gab es bei den Siegermaechten wie in Deutschland neben allen Nachkriegsschwierigkeiten auch weitreichende Probleme fuer Jugendliche - und mit Jugendlichen.

In den spaeten 1940er Jahren waren H. van Etten aus den Niederlanden, H. Joubrel aus Frankreich und Karl Haerringer (verstorben 2008), Jugendrichter und Staatsanwalt aus Deutschland dem Buero der Kultur-Abteilung des franzoesischen Hohen Kommissars in Deutschland zugeordnet.

Er uebertrug ihnen die Verantwortung, eine internationale Tagung zu "Problemen in der Ausbildung von schwierigen Kindern und Jugendlichen" zu organisieren.

Der Zweck der Tagung, die im April 1949 stattfand, war in den Nachwirkungen des Krieges die Foerderung eines besseres Verst?ndnisses zwischen Franzosen und Deutschen, die mit schwierigen Jugendlichen arbeiteten.

Vielen Jugendlichen fehlte ein richtiges Zuhause, sie wohnten in belastend engen Unterkuenften und trieben sich daher lieber rum. Ein anderes Problem bildeten die Jugendlichen aus Ost und Mitteldeutschland, die auf der Suche nach ihren Eltern im Lande herumirrten. Sie waren als Flakhelfer eingesetzt oder durch Kinderlandverschickung von ihren Eltern getrennt worden.. Ernaehrt haben sie sich durch Betteln oder Diebstaehle." (Karl H?rringer "Eine Chance fuer Jeden", Rombach Verlag 1994)

Waehrend das anfaengliche Ziel nur die Schaffung einer Diskussionsrunde von franzoesischen und deutschen Fachleuten war, wurden spaeter auch immer mehr Vertreter aus anderen Laendern mit einbezogen. Eine zweite Sitzung fand im 1950 in Bad Duerckheim statt, eine dritte im folgenden Jahr spaeter in Freiburg im Breisgau.

In jeder dieser fruehen Tagungen brachten die Vertreter der franzoesischen Vereinigung von Erziehern soviel Begeisterung in die Diskussion mit ein, dass die Teilnehmer aus den anderen Laendern motiviert wurden, Aehnliche Organisationen in ihren eigenen Laendern zur Unterstuetzung der franzoesischen Erzieher-Philosophie zu gruenden.

Mit der vierten Konferenz, die am 15. Maerz 1951 in Deutschland stattfand, wurde deutlich, wie hilfreich diese internationalen Treffen bei der Auseinandersetzung mit den Beduerfnissen der jungen Menschen in dieser schwierigen Nachkriegszeit waren. Auf Grund dieser Erkenntnisse gruendeten die Teilnehmer am Schluchsee in der Naehe von Freiburg im Breisgau, die "International Organization of Workers for Troubled Children and Youth", heute "International Association of Social Educators", die "AIEJI". Sie waehlten einen Hollaender, DQR Mulock Houwer, damals Direktor der "Zandbergen" Schule in Amersfoort, als ersten Praesidenten. Die junge Vereinigung hatte somit ihren Hauptsitz erst einmal in in den Niederlanden.

Parallel wurde noch am gleichen Tag der "Deutsche Zweig" der AIEJI durch Karl Haerringer ins Leben gerufen.

Die Teilnehmer der Konferenz am Schluchsee organisierten und entwickelten nicht nur die Vereinigung, die heute als AIEJI bekannt ist, sondern auch das Logo, unter dem sie heute international Anerkennung und Zuspruch findet. Die Teilnehmer der internationalen Tagung waren von den Warnschildern mit den springenden Hirschen im Schwarzwald so beeindruckt, dass sie aehnliches als ihr Logo entwickelten.

Eine Gazelle mit ihren zwei Hoerner auf dem Kopf, symbolisierte f?r sie in ihrem federnden Sprung nach vorne, in die Zukunft perfekt all das, was sie mit ihrem inneren Bild der AIEJI . Mit dem III Weltkongress der AIEJI in Fontainebleau 1956 uebersprang die Gazelle dann eine angedeutete Weltkugel.

Noch bestand die internationale Vereinigung nur aus einem Buendnis nationaler Organisationen aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland. Doch waechst seit dieser Zeit die Anzahl der nationalen Verbaende weltweit weiter, wie es die Gruendervaeter der AIEJI immer gewuenscht hatten?

1992 erhielt der "Deutsche Zweig" der AIEJI aus vereinsrechtlichen Gruenden den Namen VEGJD - Verein von Erziehern gefaehrdeter Jugend in Deutschland - und wurde als gemeinnuetziger Verein erst in Freiburg, spaeter dann in Schleswig in das Vereinsregister eingetragen

Die Gazelle, das symbolische Zeichen unseres Weltverbandes findet sich auch im Logo des VEGJD e.V. wieder. Hier ueberspringt er im Gedenken an die Wiedervereinigung das neue Deutschland. Seine Absprungstelle jedoch ist Frankreich, das Land, in dem die urspruenglichen Wurzeln unserer Erziehervereinigung zu finden sind.




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